Eine geliebte Person an Demenz verfallen zu sehen ist niemals einfach.
Nicht nur durch die verschiedenen Arten von Demenz ist der Verlauf der Krankheit bei
jedem betroffenen Menschen sehr verschieden. Dabei ist Qualität Betreuung entscheidend
für Lebensqualität. Durch meine jahrelange Arbeit mit demenzerkrankten Menschen
weiß ich auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen.

Da die Betroffenen die ersten Anzeichen oft nicht wahrhaben wollen, versuchen sie die
Symptome zu verstecken und ziehen sich immer mehr zurück. Wenn dem nicht entgegengewirkt
wird, sind sie bald mit ihren Gefühlen von Angst, Traurigkeit und Unsicherheit
gänzlich in ihrer eigenen Welt gefangen. Da sie dadurch sehr sensibel sind, sollten
sie mit viel Einfühlungsvermögen und Geduld dort abgeholt werden, wo sie stehen.

In einem strukturierten Tagesablauf und dem gewohnten Umfeld die bisherigen
Aktivitäten beizubehalten hilft, diese Isolation zu vermeiden. Dabei ist das
richtige Maß an Anleitung oder Unterstützung zu finden um den Menschen nicht zu
überfordern und andererseits nicht zu bevormunden. Meistens ist es nötig, immer
wieder zum ausreichenden Essen und Trinken zu animieren.

Gedächtnistraining kann nicht nur den Krankheitsverlauf verzögern, sondern auch
die Lebensqualität verbessern, z.B. durch Spiele, das Auflebenlassen schöner
Lebenserinnerungen und Ausflüge, um die Orientierungfähigkeit zu erhalten.

Ein Umgang mit Respekt und Wertschätzung ist Voraussetzung für eine vertrauensvolle
Zusammenarbeit.